Berechnung der Komponente

Die Einkommensverteilung wird im NWI-Konzept als gewichtender Faktor für die privaten Konsumausgaben (siehe Komponente 2) herangezogen. Dabei repräsentiert ein niedrigerer Wert des Gini-Koeffizienten eine gleichmäßigere, ein höherer Wert eine ungleichere Einkommensverteilung. Der Gini-Koeffizient kann Werte zwischen 0 (völlige Gleichverteilung) und 1 (eine Person besitzt alles) annehmen.

Um möglichst aussagekräftige und aktuelle Werte zur Einkommensungleichheit zu erhalten, werden beim NWI zwei Datenquellen kombiniert:

1) Daten des Sozio-Ökonomischen Panels (SOEP) des DIW Berlin 2
2) Daten des Mikrozensus aus der amtlichen Sozialberichterstattung


Die im NWI für die Berechnung des Index der Einkommensverteilung verwendeten Gini-Koeffizienten ergeben sich, indem der Mittelwert der beiden Werte (aus den zwei Datenquellen) des jeweiligen Jahres gebildet wird. Die Indexbasis bildet der auf diese Weise berechnete Wert des Jahres 2000 (2000=100). Dabei ist darauf hinzuweisen, dass für das Jahr 2015 noch kein aktueller Wert aus dem SOEP vorliegt. Deswegen wird für diesen der Wert des Jahres 2014 angesetzt.

 

2 Grabka, Markus M./ Goebel, Jan (2017); Realeinkommen sind von 1991 bis 2014 im Durchschnitt gestiegen – erste Anzeichen für wieder zunehmende Einkommensungleichheit. DIW Wochenbericht 4.2017. URL: http://www.diw.de/sixcms/detail.php/550890